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Jahresgespräche ohne Verbindlichkeiten sind genauso zielführend wie drei Stunden Kreisverkehr!

Leider sind sich viele Führungskräfte ihrer unternehmerischen und sozialen Verantwortung nicht bewusst und/oder scheuen sich schlicht ihre Verantwortung, einhergehend mit der regelmäßigen Hinterfragung und Spiegelung von Maßnahmen auf die eigenen, mittelfristigen und langfristigen Ziele (sofern diese existieren).

Vielfach kommt der Need und die Fragestellungen der Gesprächsgrundlage auch noch aus der Personalabteilung, die zum Jahresende – da war doch was? – die „Vereinbarung(en)“ aus dem Vorjahr zum Leidwesen aller Protagonisten ausgräbt und entstaubt.

Tja, und so ist das Jahresgespräch in vielen Unternehmen eine leidige Phrase.

Auf der einen Seite des Tisches werden Jahr für Jahr die gleichen sinnbefreiten Bewertungskriterien lustlos heruntergerattert und abhakt, und auf der anderen Seite des Tisches, da es durchweg konsequenzlose Bewertungspunkte und Kritiken sind, brav die Wochen im Voraus terminierten 15 Minuten ertragen. 15 Minuten – wird schon!

Der Artikel „Die Kritikpunkte an Jahresgesprächen“ aus der CIO Ausgabe bringt es auf den Punkt. „Rund vier von fünf Befragten (79 Prozent) würden es befürworten, wenn Jahresgespräche nicht länger als kommunikative Einbahnstraße ablaufen. Sie wünschen sich, dass bei der Bilanz künftig nicht nur ihre eigenen Leistungen sondern auch die ihrer Vorgesetzten mit einbezogen werden.“ Von der Nachhaltigkeit der alljährlichen Aktion mal ganz zu schweigen.

So bleibt es bei 15 Minuten!?

Mitnichten – come on, nutze Deine Chance und stelle Deinen Vorgesetzten Deine Fragen. Und wenn Du Dich zu den 55 Prozent der Angestellten zählst, die sich ungerecht beurteilt fühlen oder derer der Prozess zu einseitig und die versprochene Nachhaltigkeit aus der Verbindlichkeit des Vorjahres wieder auf der „Kunden-Strecke“ geblieben ist, hinterfrage im Face-to-Face die Sinnhaftigkeit und Ziele.